Veranstaltungsreihe zum revolutionären Entwicklungsweg Venezuelas

Veranstaltungsreihe zum revolutionären Entwicklungsweg Venezuelas*

Ernesto Che Guevara:
“Jedes Volk, das seinen Kampf startet, beginnt damit auch,
das Grab des Imperialismus auszuheben”

Auf der Suche nach grundlegenden Elementen für die Bildung des Sozialismus

Putschversuch in Venzuela 2002, Destabilisierung in Bolivien 2008: das sind die Gefahren, denen die progressiven Regierungen in Lateinamerika gegenüber standen und stehen werden, weil das internationale Kapital nicht ruhen wird, bis es das verlorene Terrain zurückgewonnen hat. Diese Machenschaften aufzudecken und anzuklagen, ist eine Möglichkeit, dem Feind das Leben schwer zu machen. Darüber haben das Internetportal www.amerika21.de und die Berliner Tageszeitung junge Welt sowie andere linke Medien eingehend berichtet. Eine andere Möglichkeit, dem Gegner in die Parade zu fahren, ist, darüber zu informieren, welchen Weg Venezuela einschlägt, um sich von innen heraus zu stärken, um so den Kapitalismus im eigenen Land zu besiegen.

Daher ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe, die revolutionäre Strategie, die in Venezuela zum Sozialismus führt, darzustellen. Das ist umso wichtiger, da der Gegner das Unwissen über die revolutionären Prozesse in der Bolivarianischen Republik ausnutzt, um hierzulande Verwirrung zu stiften. Des Weiteren soll die Veranstaltung dem Zweck dienen, festzustellen, welche Erfahrungen der Venezolaner nützlich sind, um auch hier auf dem Weg zu einer sozialistischen Gesellschaft voranzukommen.

Deshalb werden folgende Aspekte kurz angesprochen: Wenn eine Revolution Erfolg haben soll, darf sie sich nicht von den Regeln des “politisch-demokratischen Systems” einengen lassen. Dazu gehört auch, dass sie die Strukturen aufzeigt, auf denen die Macht des vorherrschenden Systems ruht. Die Bolivarianische Revolution hat die Grundlage geschaffen, damit sich die Volksmacht, das Poder Popular, von der Basis her über die Kommunalräte neue Strukturen schafft, um die alten abzulösen. Die positiven wie negativen Erfahrungen aus Venezuela können auch dafür hilfreich sein, um daraus Schlussfolgerungen für eine neue Politik in Deutschland zu ziehen, sowie die Solidarität mit dem revolutionären Venezuela auf eine höhere Qualität zu heben.

Referenten

Ricardo José Peña, genannt Candelario, ist Mitglied der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas, PSUV, und gehört dem Kreisausschuss “Pro Patria Bolivariana” seiner Partei im wichtigen Hauptstadtbezirk, dem Distrito Capital, an. Zu seiner politischen Arbeit zählt gleichberechtigt neben dem Auf- und Ausbau der sozialistischen Partei von Präsident Hugo Chávez die Arbeit an der Basis. Die Bolivarianische Revolution hat zu ihrem Ziel erklärt, die alten politischen und wirtschaftlichen Strukturen durch neue zu ersetzen, in denen die Bürger und Arbeiter entscheiden und handeln. Hier engagiert sich Candelario als Sprecher der Basisgemeinschaften in den kleinen und mittleren Unternehmen und im Consejo Comunal (Kommunalen Rat) “Pio Tamayo” im Bezirk Romeral der Gemeinde Tamaca, die in der Nordzone des Bundesstaates Lara liegt. Der Aktivist kennt einerseits die täglichen Herausforderungen und Probleme, die seine Mitbürger bei der Selbstverwaltung im Armenviertel und bei der Leitung einer besetzten Fabrik lösen müssen. Andererseits weiß er auch, wie man den Gefahren und Risiken begegnet, denn der venezolanische Umwälzungsprozess durch die Einmischung der USA – und auch der EU – ausgesetzt ist. Weitere Informationen (auf Spanisch) zur Basisarbeit in Romeral findet sich im Internet unter www.red-romeral3.org.ve

Ingo Niebel ist Historiker, Journalist und Buchautor. Venezuela kennt er seit 2003, als er das erste Mal als internationaler Wahlbeobachter dort war. Es folgten weitere Reisen nach Argentinien, Kuba, Bolivien und Nicaragua. 2006 erschien sein Sachbuch “Venezuela not for sale. Visionäre gegen neoliberale Putschisten”. Dort analysiert er am Beispiel von Venezuela das Wesen des neoliberalen Putsches im 21. Jahrhunderts und wie man sich dagegen schützen kann. Über Lateinamerika schreibt Niebel regelmäßig in deutsch- und spanischsprachigen Medien. Er ist außerdem Redaktionsmitglied der in Köln erscheinenden geheimdienstkritischen Zeitschrift GEHEIM (www.geheim-magazin.de; E-Mail: niebel@geheim-magazin.de)

Klaus Eichner war von 1957 bis 1990 Mitarbeiter des MfS und ist jetzt als Buchautor und Publizist tätig (Buchveröffentlichung u.a.: Eichner/Dobbert, „Headquarters Germany“, edition ost). Er ist Gründungsmitglied von „Basta Ya!“, dem deutschen Solidaritätskomitee mit den „Cuban Five“

Veranstaltungsorte und Termine

  1. WUPPERTAL: Mittwoch, 26. November 2008, um 19 Uhr
    Ort: Alte Feuerwache, Gathe 6, 42107 Wuppertal
    Kontakt über: Die Karawane, Tel.: 0162-2742424
    http://thecaravan.org / wuppkarawane@yahoo.de
  2. FRANKFURT: Freitag, 28. November 2008, um 19.30 Uhr
    Zusammen e.V.: Alt-Rödelheim 12, 60489 Frankfurt am Main, Tel.: (069) 37300389
    http://www.kritischebildung.de/site/index.php?id=329 / info@zusammen-ev.de
  3. BERLIN, Sonntag, 30. November 2008, um 14 Uhr
    “offen-siv” / “Kommunistische Initiative” (Vorläufiges Organisationskomitee)
    ND-Haus, Münzenbergsaal, Franz-Mehring-Platz 1, Tel & Fax: 0511-5294782,
    www.offen-siv.com / redaktion@offen-siv.com

* Die einzelnen Veranstaltungen finden in unterschiedlicher Trägerschaft, aber in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „offen-siv“ (Zeitschrift für Sozialismus und Frieden) sowie der „Kommunistischen Initiative“ (Vorläufiges Organisationskomitee) statt.

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